Blockwelt Sudelfeld

Die große Fangemeinde des Boulderns hat es in den Voralpen nicht leicht, Felsblöcke ohne allzu viel Moos zu finden. Das vermutlich ergiebigste Reservoir an lohnenden Bouldern zwischen Berchtesgaden und dem Allgäu befindet sich direkt an der Sudelfeldstraße oberhalb von Brannenburg. Chris Gröber entdeckte nach einem Fontainebleau-Urlaub die gerade von einem gewaltigen Föhnsturm freigelegte Blockwelt und begann im Frühjahr 2004 mit Feuereifer, die unzähligen Felsblöcke zu putzen und erschließen. In der vom nahen Zillertal verwöhnten einheimischen Boulderszene konnte sich das Blockwelt-Virus von Chris allerdings nicht effizient ausbreiten. Botanische und unauffindbare Zustiege, teils raues Absprunggelände und rasend schnelles Zuwachsen der Windbruchzone sorgten für einen schlechten Ruf des Gebiets. So blieben die wenigen Insider sowie gelegentliche Gäste aus der Landeshauptstadt meist unter sich. Himbeeren, Brombeeren und weniger genießbares Grünzeug verschlangen derweil zahlreiche mühsam geputzte Blöcke wieder. Langsam verbreitete sich, dass die Blockwelt vielleicht doch ein paar gute Bouldermöglichkeiten bietet und schleichend stiegen auch die Besucherzahlen. Es kristallisierten sich einige häufiger besuchte Blöcke heraus, an denen sich die besten Boulder zu „Klassikern“ entwickelt haben – und die inzwischen deutliche Begehungsspuren aufweisen. In erster Linie finden sich die lohnenden Probleme in den Schwierigkeiten von Fb 6c bis Fb 7b+. Auch von Fb 5a bis Fb 6b gibt es viele Betätigungsmöglichkeiten, allerdings sind gerade dort aufgrund des suboptimalen Absprunggeländes oft mehrere Crashpads und Erfahrung beim Spotten notwendig. Weitere lohnende Boulder gibt es an den nahen Bixlblocs (siehe Gebiet A7.1).