Bergstation

Als ich 2002 das erste Mal an die untere Wand der Bergstation (heute Sektor “By the way”) kam, dachte ich mir “cool”, super Wandl für ein nettes Gebiet. Ich fing sofort an zu bohren und es entstanden im selben Jahr 7 Routen bis 7b+/c. Im Herbst 2004 dachte ich mir dann, ich muss unbedingt mal hoch zu der oberen Wand, weil sie gar so einladend herunterlacht. Als ich davor stand, traute ich meinen Augen nicht. Eine riesige, beeindruckende Wand, wie fürs Klettern gemacht und nicht eine Route!! - Da Wahn!! - Sofort aktivierte ich Wolfgang Rottensteiner und wir bohrten im Sektor “Coque au vin” die ersten neuen Linien ein und ich konnte dann auch gleich die gleichnamige Route erstbegehen. Wolfgang kletterte die Route “Blowjob” 7b+. Dann schlief auch hier das Klettern leider ein bisschen ein. Ich konnte niemanden motivieren, den damals (wegen des schlechten bzw. nicht vorhandenen Weges) noch anstrengenden Zustieg auf sich zu nehmen und mit mir dort oben zu klettern. 2008 im Zuge eines Sanierungskonzeptes im Zillertal erwachte das Gebiet aus seinem “Schattendasein” und es entstanden unzählige leichte und schwere Routen. Von kurz (15 Meter) bis lang (90 Meter!!!!), von Einseillängen bis Mehrseillängen. Es ist einfach eine geniale und superschöne Wand, die der Herrgott fürs Klettern gemacht haben muss, da bin ich mir absolut sicher!