Bric Scimarco

Der markante Bric Scimarco über dem Valle Aquila ist eine der Juwelen von Finale und die kompakten Platten halten im Detail alles, was sie aus der Ferne schon versprechen, denn fast alle Routen hier gehören zum absoluten Pflichtprogramm. Anfänglich wurden die Routen aber auch hier ganz klassisch von unten erschlossen und man beschränkte sich auf die Risse und Verschneidungen. Erst in den 1980er Jahren entstanden die ersten Sportkletterrouten durch den Turiner Ausnahmekletterer Marco Bernardi: Ghenaelle und Pazzia Controllata waren nicht nur schwierig, sondern auch kühn und der Bric Scimarco hatte seinen Ruf weg. Das wurde erst in den 90er Jahren grundlegend anders, als der Kletterklub ALA S. Remo und vor allem Marco Pukli den Fels richtig systematisch “alla francese”, soll heißen im Standard der französischen Sportklettergebiete erschlossen: Genuß statt Angst und in Folge davon natürlich eine immer mehr steigende Beliebtheit. Die meist leicht überhängenden Wände sind geradezu mit Löchern übersäht und so bleiben die Schwierigkeiten meist noch relativ moderat, aber gerade in dem Bereich sind hier etlich Must-Do-Routen zu finden: Die technisch anspruchsvolle Fessurina, Mitica mit ihren Lochsequenzen wie sie kein Routenbauer besser schrauben könnte oder Dita da cani, in der man versteht, dass 6c durchaus nicht geschenkt ist…