Bischofsbucht

Bayern,

Es hieße Eulen nach Athen zu tragen, die Einmaligkeit der Bischofsbucht-Felsen zu preisen: Höhe bis 50 Meter, zumeist äußerst luftige, ausgesetzte Routen, vielfach löcherübersät und senkrecht. Dazu die Donau unter den Sohlen, das Kloster Weltenburg vor der Nase und Sonne im Rücken. O.k., Linien dieser Länge finden sich auch im Altmühltal (Schlossfels, Schellneckwand), die landschaftliche Schönheit, das Ambiente sind jedoch definitiv unvergleichlich. Am besten kommt man im Frühjahr oder Herbst hierher zum Klettern, mitunter eignen sich auch sonnige Wintertage. Im Sommer lockt zwar die Kombination von Chillen am nahen Kiesstrand und Klettern, doch der Fels heizt sich dann derart auf, dass sich die Mühen in der Senkrechten eher spaßfrei gestalten. Die schweren Touren finden sich zwischen den markanten Risslinien. Etliche Routen spielen sich auch über zwei Seillängen, beziehungsweise in der zweiten Etage ab. Nicht alle Felsbereiche weisen bombenfestes Gestein auf, das Tragen eines Helmes ist demnach kein Luxus sondern obligat, vor allem für das Bodenpersonal! Die besten mittelschweren Linien vor Ort sind der „Handstreich“ (6+), „Superwahn“ (7) und „Formensprache“ (7+). In höheren Graden sind „Nostromo“ (8+/9-), „Welcome to Motastan“ (9/9+) und „Minefield“ (9) inzwischen zu begehrten Klassikern herangewachsen. Eine Extra-Empfehlung bekommen „Take a walk on the wild side“ (7+), ein sehr ausgesetztes und überwiegend mit Sanduhren gesichertes Kletterabenteuer weit über der Donau, und „Die unerträgliche Gewichtigkeit des Seils“ (9), ein Markstein aus den späten 1980er Jahren. __Ausgangspunkt:__ Parkbucht __Wandhöhe:__ 50 m __Ausrichtung:__ S, W __Sonne:__ ab Mittag __Absicherung:__ meist gut __Wandfuß:__ eben, aber Steinschlag gefahr und nahes Ufer __Abstieg:__Alle Routen werden umgelenkt.
CRAG STATISTICS
50
Routen
10983
meters climbed
233
Zlags
6b+
average grade

J F M A M J J A S O N D

Family friendly
Vertical
Overhanging
Roof
Exposition
368 m.
20 min.

GALLERY