Schreyfels

Ein alpin angehauchtes Massiv mit phantastischen Fels­fahrten, die jedoch leider nicht immer durch allerbesten Fels führen. Wegen der vielen Glasscherben im Einstiegsbereich ist festes Schuhwerk angeraten, auch das Tragen einer stein­schlagabweisenden Kopfbedeckung ist hier kein Fehler. In der Zwischenzeit sind die wichtigsten Routen mit beschrifteten Steinen gekennzeichnet, so dass Gebietsfremde sich besser orientieren können. Neben einer Vielzahl anspruchsvoller Klettereien ist die berühmte „Opakante“ – in ihrem Schwierigkeits grad – eine der lohnendsten Mittelgebirgsklettereien Deutschlands: drei satte Seillängen, und nach dem Gipfelerfolg muss auch noch abgeseilt werden. Häufig begangene Klassiker im sechsten Grad sind der „Weg der Jugend“, die „Dülfer ver schneidung“ und der „Preußriss“. Nervenstarke Septogradisten sollten sich auf keinen Fall den Neoklassiker „Siebenkäs“ des schwäbischen Freikletterpioniers Nico Mailänder entgehen lassen – in Linie und Exposition sicherlich ein Highlight der beginnenden Freikletterära Anfang der 80er Jahre. Eine weitere Steigerung hinsicht­lich Ausgesetztheit und Schwierigkeit kann in der ehemals technischen „Igelkante“ erfahren werden. Aspiranten sollten allerdings sicher im oberen 8. Grad unterwegs sein, um die erwähnten Attribute in vollen Zügen genießen zu können.